Freitag, 20. August 2010

Abschied, letzter Abend

Radio Transsylvania, Live zugeschaltet aus Birthälm Reporter Arndt R.
Im Moment tobt gerade der Abschluss-Abend unserer abenteuerlichen Reise. Live zugeschaltet die Verleihung diverser Dankes-Geschenke. Kurzer Ausschnitt aus Ulfs Dankesrede.
"Chaotisch-demokratisch-super-positiv-Dank an Blog-Organisation-Musenzwerge- eigentlich Dank an Alle, Organisation-Team- ich komm nicht mit... Ah -- Tanzlmusi auch Dank, Denke an Herwig. Tanzlmusi fast komplett - Grüße an Günter. Wir haben Zuwachs bekommen.
Daniel und Victor verstärkten die hohe Blechabteilung.
jetzt - Jiffy Mixer - Für unsere Radiozuhörer: Im Moment befinden wir uns in einem Gewölbekeller - schön renoviert und extra für diesen Anlass von diversen Fernseh- und Radioteams umgeben - fast kein Durchkommen - Strasse verstopft - jetzt kein Durchkommen mehr - wahrscheinlich bleibt das noch die nächsten Tage so - können wir den Flug erreichen? - Manne und ich werden uns morgen versuchen durch die Unmengen der Fans durchzuschlagen, welche alle extra aus ganz Siebenbürgen angereist sind. Auch Padrecito hat es gerade noch von Wolkendorf hierher geschafft (vielen bekannt als Uwe "unser" Pfarrer, Seelsorger und literarischer Beistand - er kam gerade noch durch - jetzt kaum noch ein Wort zu verstehen - Fans am Eingang des Tals und Bären hinten Ahrg------

Transfertag: Wolkendorf - Birthälm

Donnerstag, 19.8.2010, Manne

Ja das war wirklich bitter! Nach einer sehr sangesfreudigen Nacht mit guter Literatur der hochprozentigen Geistlichkeit mussten wir leider Abschied nehmen. Wie es unsere Sitte ist, versammelten wir uns und sangen zum Dank für Alle, die uns die letzen Tage so wunderbar versorgt hatten. Den guten Pastor Uwe Seidner hätten wir am liebsten gleich mitgenommen. Wir hätten unser Programm dann sicherlich im Bus noch um ein paar Ramsteinklassiker erweitert. Nach vielem Händeschütteln ging es dann los auf die Fahrt nach Birthälm.

Lieber Leser, davon gäbe es viel zu berichten, wenn man jeden Einzelnen von uns fragen würde, aus welcher Perspektive und aus welcher Himmelsrichtung sich die Spielschar dieser größten aller siebenbürgischen Kirchenburgen angenähert hat. Nachdem die Bustüren sich geöffnet hatten, ergossen sich unsere naturbegeisterten Transsylvanienfans in die Weite der fantastischen verlassenen Weinberge und Hügel. Manche spazierten, oder radelten auf Leihrädern um Birthälm herum. Unser gute Busfahrer Simeon zog es allerdings vor, mit der rothaarigen Schönheit der Restauration vor dem Burgeingang zu schäkern.

Um 18.00Uhr führte uns Sven durch die Burg und warf uns die Jahreszahlen nur so um die Ohren, wobei er sich nur in wenigen - aber sofort nachprüfbaren - Details zuweilen etwas vergriff: „Das Kirchenschiff ist zwei Meter und Sechzehn Zentimeter lang ...“ (Seinem Vater Jörg entfleuchte darauf ein lautes „Erstaunlich!“)

Einigen von uns war dieses Faktenwissen dann doch etwas suspekt und sie bombardierten die professionelle Kirchenaufpasserin mit nun wirklich erstaunlichen Fragen über die Schwestern der heiligen Maria am gotischen Hochaltar. Die Kinder beschäftigten sich eher technisch mit dem historischen Wehrschloss der Sakristeitüre, das mit einem Schlüssel gleichzeitig neunzehn Riegel schließt.

Nach einem romantischem Abendessen im Vorhof der Burg, saßen wir mit einigen Grablichtern und Flaschen Rotwein („The Legend of Transsylvania“) zusammen.

Mittwoch, 18. August 2010

Original Wolkendorfer Baumstriezel

Von Dietlind und Natalija


Noch vor Abfahrt des Busses zur Dracula-Burg haben wir entdeckt, dass im Nachbarhaus etwas ganz Besonderes gebacken wurde: Original Wolkendorfer Baumstriezel für unsere Begegnungsfeier mit den Sachsen.

  1. Hefeteig zubereiten (Rezept geheim!)





  2. Teig dünn auswalzen und um eine Holzwalze legen.





  3. Mit Butter bepinseln und in Zucker wälzen.





  4. Auf offenem Feuer drehen und immer wieder mit Gabel einstechen.





  5. So sehen die Baumstriezel aus:





Wer zur nächsten Spielschar kommt, kann sie verkosten. Wir bekommen sie original geliefert - schmecken "sau-gut"!

Tanz der Vampire

Beitrag von Gundula, Sophie und Daniel

Heute machten wir endlich den lang ersehnten Ausflug zur Törzburg (Dracula-Burg); als erstes ist zu vermerken, dass wir (fast) alle heil zurückgekommen sind ;-)

Obwohl die Burg eher einem Labyrinth gleicht, schaffte es keiner sich darin zu verirren; wahrscheinlich lag dies aber auch an den Touristenmassen, welche leider den Hauch des Vergangenen zerstörten.

Doch auch das Grausame darf nicht verschwiegen werden:
Wir müssen hier anmerken, dass Gundula ihre wahre Seite offenbart hat...


(Kommentar von Daniel: Ha, ich lebe ... ihr Looser!)


Nach unserem Date mit Dracula, machten wir uns dann auf den Weg zur Burg Rosenau. Dieses "Burgdorf", teilweise leider nur noch in Ruinenform erhalten, war trotzdem sehr interessant anzusehen.

Um drei gab es "zuhause" Mittagessen, da wir um fünf in der Kirche ein Konzert für die Dorfbewohner und die Bewohner der umliegenden Gemeinden gaben.

Im Anschluss gab es leckeren Kaffee und Kuchen, bereitgestellt von den Anwohnern, bei weiteren Liedern und Tanz.

... dann lese ich erst einmal ein Buch

Noch eine Anmerkung zum gestrigen Eintrag "Gipfelsturm", ein Witz von Rodger:

Das ZDF will eine Reportage über das Leben eines Bauern in Rumänien aufnehmen.

Der befragte Bauer soll einfach seinen Tagesablauf erzählen: "Also wenn ich in der Früh aufstehe, dann trinke ich erst einmal ein Glas Schnaps, um mir Appetit auf das Frühstück zu machen. Danach, bevor ich zur Arbeit gehe, trinke ich noch ein Glas Schnaps; dann arbeite ich ein paar Stunden und in der Mittagspause trinke ich wieder ein Glas Schnaps, um Appetit für das Mittagessen..." "Stop, stop!!" unterbricht ihn das ZDF-Team, "diese Dokumentation soll zu einer kinderfreundlichen Zeit ausgestrahlt werden, also wie wäre es wenn sie statt 'Schnaps trinken' einfach 'lese ich ein Buch' sagen würden?"

So beginnt der Bauer von neuem: "Also wenn ich in der Früh aufstehe, dann lese ich erst einmal ein Buch, um mir Appetit auf das Frühstück zu machen. Danach, bevor ich zur Arbeit gehe, lese ich noch ein Buch; dann arbeite ich ein paar Stunden und in der Mittagspause lese ich wieder in Buch, um Appetit für das Mittagessen zu kriegen.

Nach der Mahlzeit treffe ich mich mit meinen Freunden um Bücher zu lesen. Dann wird noch mal gearbeitet, anschließend lese ich ein Buch vor dem Abendessen.

Später gehen wir dann alle zusammen in die Dorfbibliothek und lesen bis zur Sperrstunde. Wenn die Bibliothek dann zu macht, lesen wir bei einem Freund weiter, der hat nämlich seine eigene Druckerei!"

Dienstag, 17. August 2010

Gipfelsturm

von Ulf

Für heute haben wir uns vorgenommen im Nationalpark Königstein zu wandern, baden und dösen. Uwe Seidner der evangelische Pfarrer von Wolkendorf hat sich bereit erklärt uns zu begleiten und die Bergsteiger zur Hütte auf 1400 m über dem Meer und eine kleine Ausreißergruppe auf den kleinen Königstein auf 1870 m Höhe zu führen. Er hatte sich gut vorbereitet und etwas Lektüre in den Rucksack gepackt.

Durch eine spektakuläre Klamm führte uns eine Schotterstraße bergan. Wir verließen den Bade- und Freizeit Tross und stiegen durch den Wald auf die Alm. Ferdi machte das Tempo.

Auf der Alm trafen wir nicht nur auf bimmelnde Kühe. Ein typischer Hirtenhund mit Stachelhalsband gegen die Wölfe, suchte unsere Nähe oder roch besser gesagt die leckeren Würste unserer Brotzeit. Wir querten gestärkt zur Schutzhütte auf der wir uns erholten. Uwe packte seine Berglektüre aus und wir lasen alle ein Buch.

Eine kleine unerschrockene Gruppe machte sich auf den Weg über den Gipfel während die anderen über die Almen zurück schlenderten. Sie mussten erstaunt sehen wie zwei Sportbläsigs den Berg rauf und runter joggten.

Die Gipfelstürmer machten ihre erste kleine Pause unterhalb der Felsen und lasen kurz im Buch. Auf dem Weg zum Gipfel entdeckte Manne, dass er sein T-Shirt auf der Hütte vergessen hatten und las zum Trost ein kleines Gedicht. Auf dem Gipfel lasen sie nochmal im Buch und stiegen teils auf Blasen ins Tal wo uns die anderen bei Kaffee und Eis sehnlichst erwarteten.

In der Dorfbibliothek brauchte Uwe und seine Blase am Fuß dringend noch eine kleine Lektüre.

PS: wegen der gehaltvollen Lekture hat Manni sein T-shirt auf der Alm und seinen Hut auf dem Gipfel vergessen.

Eiskalt

Heute sind wir mal wieder gewandert.

Nach kurzer Zeit haben wir uns in drei Gruppen aufgeteilt ,eine Gruppe ist etwas schneller die kleine Tour gegangen als die andere Gruppe. Die hinteren haben eine kleine Höhlenexpetition geleistet.

Während dessen haben die anderen ein wenig geschlafen.

Auf dem Weg nach unten sind sie wieder aufeinander gestoßen.
Dann haben wir einen großen Damm gebaut,damit wir eine geeignete Badestelle hatten.


Dort war das Wasser so eis kalt (7°C), dass alle die hineingegangen sind total komische Grimassen gezogen haben!!!!
Letzt endlich sind doch alle (bis auf Lea Natalija Petra Ina Markus und Dieter) ins Wasser gegangen.

Muriel, Laurenz, Sven und Viktor (groß) sogar mit dem Kopf unter Wasser gegangen!!!!
Leider mussten wir dann schon wieder runter.


Unten sind wir dann auf eine ausgewachsene Schildkröte gestoßen!!! Diese mussten wir vor einem bedrohlichem Auto retten!




Dann haben wir uns auf eine Bank gesetzt dabei haben wir ein Eis geschleckt und auf die anderen gewartet. Letzt endlich mussten wir dann doch zurück fahren.
Es war ein sehr schöner Tag!!!!




Bericht von Muriel (11) Lea (10) (Laurenz 8)

Montag, 16. August 2010

Auf ins Wasser

Bericht von Paul (11), Ferdi (7), Victor (9) und Laurio (8)

Heute sind wir ziemlich bald, nach einem späten Frühstück, mit dem Bus nach Kronstadt losgefahren. Aber wir haben nicht alle mitgenommen. Denn einige wollten lieber zu Hause sich langweilen. Sie behaupteten am Abend, dass es sogar schön war (wörtliches Zitat von Dieter: "sehr schön"). Leider gibt es von dieser Gruppe heute keine Bilder. Wahrscheinlich war es sogar zu anstrengend den Auslöseknopf des Fotos zu betätigen ;-) ....

Im Bus unterhielt uns das letzte mal eine junge, vielversprechende "boygroup" die "Knisterboys" (Paul, Victor und Ferdi) mit ihren abwechslungsreichen songs. Die Fans sind alle sehr traurig, obwohl sie das Gegenteil behaupten.
Nachdem wir in Kronstadt gebummelt und gegessen hatten, sind wir endlich ins Schwimmbad gefahren. Dort gab es zwei tolle (manche sagen langweilige) Rutschen. Die eine war dunkel und schnell, so dass man nichts gesehen hat, die andere war ein bisschen langsamer und heller. Es gab auch drei Saunen. Sie waren ziemlich heiß, was man bei der Hitze eigentlich eh nicht braucht. Ganz toll waren die drei Sprungtürme, einen 1 - Meterturm, einen 3 - Meterturm und ein 5,20 -Meterturm.


Besonders lustig waren die Eimer- Duschen. Das waren Eimer, die sich mit Wasser gefüllt haben und wenn man an der Schnur gezogen hat wurde man mit eiskaltem Wasser überrascht. Aber man muss noch die Grotte erwähnen. Sie ist so ähnlich heiß wie ein Dampfbad. Innen drin war ein mit heißem Wasser gefülltes Becken in dem man sich entspannen konnte. Es war so dunkel, dass man fast nichts gesehen hat und in der Mitte kam so ein Wassersprudel raus.

Hinterher haben wir uns aus dem Eiswürfelkasten eine Hand voll Eis in die Hose gesteckt und sind in die Sauna gerannt... und man hat fast keine Luft in der Sauna gekriegt. Insgesamt war es cool. Wir sind in den drei Stunden nur aus den Becken raus um in das nächste zu springen. Die Eltern fanden auch die Liegestühle sehr bequem.

Am Schluss sind wir dann doch aus dem Wasser herausgekommen, um nach Hause zu fahren.
Euer Pixi - äh nein, eure Faulpelze aus der Spielschar
Ende - over

Ausflug von Dietlind und Bernd

1. Langes Gespräch mit einem Mann aus Berlin in der Kirchenburg von Wolkendorf, wo er schon seit Jahren immer wieder herkommt und hilft (dieses Jahr Fenster der Kirche gestrichen und Kitt ausgebessert).

2. Fahrräder vom Haus geliehen und zur Kirchenburg nach Neustadt, dann zur Burg Rosenau und in weit ausholendem Bogen zurück nach Wolkendorf (ca. 38km bei großer Hitze) gefahren.

Schöne Grüße aus Wolkendorf
Dietlind und Bernd

Sonntag, 15. August 2010

Kronstadt und Tartlau

  • Katzenterror in der Nacht
  • gefühlte 4:00 Uhr: Der Hahn kräht.
  • 6:50 Uhr: Kuhherde galoppiert vorbei.

Ohne Gnade müssen wir um 8 Uhr beim Frühstück sein. In Tracht haben wir es geschafft, trotz Blaubeeren ohne Sabberflecken zu bleiben. 9.45 Uhr sind wir losgefahren. Wir mussten nur zweimal fragen, dann waren wir an der "Schwarzen Kirche". Die Kirche ist die größte spätgotische Hallenkirche östlich des Äquators. Ihren Namen erhielt die Kirche nach der Feuersbrunst im Jahre 1689.


Vorab durften wir die berühmte Orgel sehen und sogar hören. Herr Schland ("Schland, oh Schland ..."), Chorleiter des hiesigen Bachchors, hat uns eine Kostprobe gegeben. Die Orgel wurde 1836 in Berlin von der Firma Buchholz gebaut und hat ca. 4.000 Pfeifen. Sie ist die größte mechanische Orgel Rumäniens.



Nach kurzem Ansingen durften wir um 10 Uhr die Messe mitgestalten.
Zusätzlich zur Orgel und einem Cello hat unsere Flötengruppe und der Chor den sehr musikalischen Gottesdienst und die Taufe bereichert.


Nach der Messe durften wir uns im Kapitelsaal von 1793 umziehen. Bequem gekleidet und angenehm klimatisiert haben wir uns ordentlich in Gruppen aufgeteilt und die Stadt besichtigt.


Die einen haben zu Fuss die Altstadt erobert (schwarzer Turm, weißer Turm, Schmiedebastei, Weberbastei, Katharinentor, usw.), andere haben eine Fahrt mit der Kabelbahn auf die bewaldeten Höhe des 967m hohen Tâmpa mit Aussichtsplattform und überragenden Blick auf Kronstadt und Umgebung gemacht.



Um 16:00 Uhr fahren wir weiter nach Tartlau, zu der größten Kirchenburg in Siebenbürgen (UNESCO Weltkulturerbe). Der Innendurchmesser beträgt 72m. Die 12m dicken Befestigungswände beherbergen die 272 Lagerkammern sowie eine Schule. Jedes Haus im Dorf hatte seine eigene Lagerkammer in der Burg, in der in Krisenzeiten auch gewohnt wurde.

"Wir bauen auf, sie reißen nieder,
so haben wir Arbeit immer wieder"

Statistisch wurde das Dorf in den 800 Jahren seiner Geschichte alle 16 Jahre teilweise oder sogar ganz neu aufgebaut. Niedergerissen wurde das Dorf von den Kumanen, Tartaren, Türken, Moldauer, Kosaken, Kuruzzen, Haiducken und allerlei Freischärler.
Die Kirchenburg hielt diesen Anstürmen jedoch immer Stand und ist heute eines der besterhaltenen Zeugnisse dieser kriegerischen Zeiten in ganz Osteuropa.

Zur Abrundung des Tages durften wir in dieser Kirche ein Konzert für zwei Celli, Oboe und Orgel mit Werken von Barrière, Pachelbel, Vivaldi, Dinescu, Bella, Mendelssohn Bartholdy, Baussnern und Türk genießen.




Um ca. 20 Uhr waren wir wieder daheim und konnten uns mit lecker Hühner stärken.

(Verfasser Heike und Jörg)


Samstag, 14. August 2010

Von Hermannstadt nach Kronstadt

Im Schatten vor der Kirchenmauer verabschieden wir uns mal wieder mit "Wieder einmal ausgeflogen" von Roger und Angela.

Um 10 Uhr fahren wir zum nächsten Quartier in Wolkendorf bei Kronstadt.

Etwa 150 km Landschaft ziehen am Busfenster vorbei: im Norden langgezogene Hügelketten, grasbewachsen mit Sträucherinseln und Hecken.

Ein Abstecher in Richtung Karpaten führt uns zum Kloster Brancoveanu. Auf einem von Rosen gesäumten Weg gelangen wir zu einem reich bemalten Tordurchgang. Den Besucher beeindruckt ein Kreuzgang mit weißgekalkten Mauern und buntem Blumenschmuck.

Im Innenhof befindet sich die kleine orthodoxe Kirche, in der gerade ein Gottesdienst stattfindet. Draußen gibt es viele Stände mit religiöser Kunst, Töpferwaren und kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region.

Wir fahren weiter durch fast ebene, krautige Wiesen, die durchsetzt sind mit verbuschten Bachgräben und schilfbewachsenen Mulden.

Bei der Durchfahrt durch die sauber wirkenden Dörfer mit bunt bemalten Häusern und aus Fußgängerperspektive blickdichten Zäunen und Mauern erfahren wir durch unsere erhöhten Sitze, wie sich wild romantische Hausgärten abwechseln mit gepflegten, einladenden Anlagen, dicht bepflanzten Gemüsegärten und von Do-it-yourself-Bewohnern nützlich eingerichteten Höfen. Die Karpaten sind - wie so oft - in dunkle Gewitterwolken gehüllt.

In Wolkendorf angekommen, suchen wir unsere Bleibe für die nächsten Tage. Nach Einweisung in die Zimmer treffen wir uns mit dem hiesigen Pfarrer in der Kirche.

Im Burghof der Wolkendorfer Kirchenburg bekommen wir einen neuen Blickwinkel auf die Geschichte der Siebenbürger Sachsen.

Nach der nötigen Chorprobe für den morgigen Auftritt in der Kirche werden wir mit Hausmannskost vom Feinsten überrascht: Gemüsesuppe, Krautwickerl mit Polenta.

Helmut referiert über die Geschichte Kronstadts mit Schwerpunkt auf die "Schwarze Kirche". Doch darüber berichten wir morgen.

(verfasst von Traute, Moni)

Freitag, 13. August 2010

Die Expedition in die Karpaten

Heute sind wir mit unserem gelben Postbus in die Făgăraș-Berge aufgebrochen. Auf gut ausgebauten Straßen ging es 70 km zuletzt recht kurvig bergauf (O-Ton der Kinder: "Carrerabahnstraße").

Die Truppe hat sich in die Expedition "Wasserfall" und "Lezerului" aufgeteilt.

Eine kleine Gruppe von 14 Leuten stieg schon etwas eher bei der Gondelstation aus, um von dort aus auf dem etwa einstündigen Wander- (und teilweise auch Kletter-) Weg am Fluss entlang zum Wasserfall zu gelangen. Nach halber Strecke legten wir eine kurze Pause ein, um uns mit einem Imbiss zu stärken, danach ging es auf dem immer steiler und gefährlicher werdenden Pfad weiter bis nach oben. Am Ziel angekommen machten wir natürlich eine längere Rast, bei der schon mal die Wassertemperatur mit den Füßen gemessen wurde. Später beim Abstieg kamen wir dann an einen schönen kleinen Fluss-See, der wieder mal eine willkommene Erfrischung war, wobei sich einige ganz mutige sogar mehr als nur bis zu den Knien reintrauten ... nachdem wir wieder unten angekommen waren, fuhren wir mit einer "wunderschönen" Coca-Cola-Gondel weiter rauf zum Treffpunkt mit den anderen Bergsteigern. Die freie Zeit bis zur Heimfahrt konnte auch auf dem Markt dort genutzt werden ... aber nun lassen wir die Bilder sprechen ... ;)


Nachdem wir Truppe 1 aus dem Bus herausgelassen haben, fuhren wir die restlichen Serpentinen zum touristischen Ausgangspunkt unserer Wanderung auf 2030 m. Zuerst ging es steil zum Saua Caprei (Sattel). Dort war es Zeit für die erste Pause (Lunch-Pakete vom Sepp). Der erste Gipfel des Tages wurde danach in Angriff genommen, der Lezerului.

Auf einem Aussichtsgrat stiegen wir die unter Schweiß erklommenen Höhenmeter wieder in einen Sattel (2286 m) hinab, um den zweiten Gipfel des Tages in Angriff zu nehmen - Paltinului (2399 m).

Bei der verdienten Brotzeit wurden nun das zerfledderte Schuhwerk repariert, Lieder gesungen, Touristen angepieselt ... Grad lustig wars.
Der Abstieg war mit Aussicht auf Fußabkühlung und anschließendem Kaffee in der Touriburg an der Bergstation des Lacul Bâlea ein Leichtes.

(Verfasser: Gundula, Daniel, Sven, Moni, Volker)