Sonntag, 15. August 2010

Kronstadt und Tartlau

  • Katzenterror in der Nacht
  • gefühlte 4:00 Uhr: Der Hahn kräht.
  • 6:50 Uhr: Kuhherde galoppiert vorbei.

Ohne Gnade müssen wir um 8 Uhr beim Frühstück sein. In Tracht haben wir es geschafft, trotz Blaubeeren ohne Sabberflecken zu bleiben. 9.45 Uhr sind wir losgefahren. Wir mussten nur zweimal fragen, dann waren wir an der "Schwarzen Kirche". Die Kirche ist die größte spätgotische Hallenkirche östlich des Äquators. Ihren Namen erhielt die Kirche nach der Feuersbrunst im Jahre 1689.


Vorab durften wir die berühmte Orgel sehen und sogar hören. Herr Schland ("Schland, oh Schland ..."), Chorleiter des hiesigen Bachchors, hat uns eine Kostprobe gegeben. Die Orgel wurde 1836 in Berlin von der Firma Buchholz gebaut und hat ca. 4.000 Pfeifen. Sie ist die größte mechanische Orgel Rumäniens.



Nach kurzem Ansingen durften wir um 10 Uhr die Messe mitgestalten.
Zusätzlich zur Orgel und einem Cello hat unsere Flötengruppe und der Chor den sehr musikalischen Gottesdienst und die Taufe bereichert.


Nach der Messe durften wir uns im Kapitelsaal von 1793 umziehen. Bequem gekleidet und angenehm klimatisiert haben wir uns ordentlich in Gruppen aufgeteilt und die Stadt besichtigt.


Die einen haben zu Fuss die Altstadt erobert (schwarzer Turm, weißer Turm, Schmiedebastei, Weberbastei, Katharinentor, usw.), andere haben eine Fahrt mit der Kabelbahn auf die bewaldeten Höhe des 967m hohen Tâmpa mit Aussichtsplattform und überragenden Blick auf Kronstadt und Umgebung gemacht.



Um 16:00 Uhr fahren wir weiter nach Tartlau, zu der größten Kirchenburg in Siebenbürgen (UNESCO Weltkulturerbe). Der Innendurchmesser beträgt 72m. Die 12m dicken Befestigungswände beherbergen die 272 Lagerkammern sowie eine Schule. Jedes Haus im Dorf hatte seine eigene Lagerkammer in der Burg, in der in Krisenzeiten auch gewohnt wurde.

"Wir bauen auf, sie reißen nieder,
so haben wir Arbeit immer wieder"

Statistisch wurde das Dorf in den 800 Jahren seiner Geschichte alle 16 Jahre teilweise oder sogar ganz neu aufgebaut. Niedergerissen wurde das Dorf von den Kumanen, Tartaren, Türken, Moldauer, Kosaken, Kuruzzen, Haiducken und allerlei Freischärler.
Die Kirchenburg hielt diesen Anstürmen jedoch immer Stand und ist heute eines der besterhaltenen Zeugnisse dieser kriegerischen Zeiten in ganz Osteuropa.

Zur Abrundung des Tages durften wir in dieser Kirche ein Konzert für zwei Celli, Oboe und Orgel mit Werken von Barrière, Pachelbel, Vivaldi, Dinescu, Bella, Mendelssohn Bartholdy, Baussnern und Türk genießen.




Um ca. 20 Uhr waren wir wieder daheim und konnten uns mit lecker Hühner stärken.

(Verfasser Heike und Jörg)


1 Kommentar:

  1. Hallihallo, das Gruppenfofo ist echt klasse geworden! ;)

    eure Ina

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